Wie ein Stein im Meer verschwinden - Facetten des Erinnerns: 1968 Global - Eine Retrospektive
Völkerkundemuseum, Heidelberg/ Alte Aula der Universität Heidelberg
- Yuji Takahashi: Three Poems of Mao Tse-tung, für Klavier solo
- Georg Friedrich Haas: Fukushima, aus: Schweigen
- Peter Ablinger: Mao Tse-Tung, aus "Voices and Piano“, seit 1998
- Luigi Nono: Quando stanno morendo—diario polacco Nr. 2, für Stimmen, Instrumente und Elektronik, 1982
- Georg Friedrich Haas: Lampedusa , aus "Schweigen"
- Georg Friedrich Haas: Carrying pictures, for piano and lecturer nach: John Lennon/Paul McCartney, Revolution no.1 aus: Additions to Aki Takahashi’s, 1968
- Aureliano Cattaneo: Sasso nell' Oceano, für acht Stimmen und Kontrabass solo, 2017
- SCHOLA HEIDELBERG | ensemble aisthesis
Leitung: Walter Nußbaum
Veranstalter: Universität Heidelberg
18:00 Uhr: Finissage mit musikalischer Umrahmung im Völkerkundemuseum Heidelberg.
20:00 Uhr: Konzert in der Alten Aula der Universität Heidelberg.
“Come un sasso nell’ oceano…” ist eine Passage aus den berühmten Gefängnisbriefen des italienischen Philosophen Antonio Gramsci, in der er überlegt, ob es nicht besser sei, wie ein Stein im Meer unterzugehen, zu verschwinden - aus dem Blickfeld derjenigen, die am Ufer nach ihm suchen und durch ihr Suchen sich selbst und andere in Gefahr bringen. Vertont hat diese Zeilen der italienische Komponist Aureliano Cattaneo.
Das Finissage-Doppelkonzert zur Ausstellung Facetten des Erinnerns: 1968 Global—China und die Welt im Völkerkundemuseum Heidelberg bringt diesen und andere Texte der globalen 68er Bewegung in ihren Reflexionen durch Komponisten aus Italien, Japan und Österreich zum Klingen: die Revolution in Mao-Gedichten, Beatles-Songs, und Reportagen aus der Zeit der 68er. Das Doppel-Konzert (beginnend um 18:00 Uhr im Völkerkundemuseum und fortgesetzt um 20:00 Uhr in der Alten Aula) ist der Ausklang zur Ausstellung der chinesischen Künstler Ni Shaofeng und Deng Huaidong, die in ihren Werken Zeugnis geben über die Ereignisse dieser Zeit in China, indem sie auf unterschiedlichste Weise mit den Mitteln der künstlerischen Verfremdung kritisch das reflektieren , was festgehalten wird im (offiziellen) Gedächtnis, während anderes verschwimmt, im Nebel der Vergessenheit, oder verschwindet „wie ein Stein im Meer“.
Werke von Peter Ablinger (Mao Tse-Tung aus „Voices and Piano“), Aureliano Cattaneo („sasso nell´oceano“), Luigi Nono („diario polacco“) u.a.
Gefördert durch das Konfuzius Institut und in Zusammenarbeit mit der Universität Heidelberg – Centre for Asian and Transcultural Studies (CATS).