3. BIENNALE für Neue Musik

Hören mit Helmholtz

3. BIENNALE für Neue Musik

"Hören mit Helmholtz" - ein transdisziplinär musikalisch-wissenschaftlichen Projekt (Heidelberger Beitrag zur 3. Biennale für Neue Musik in der Metropolregion Rhein-Neckar 2025)

Heidelberg ist nicht nur heute - woran das Bahnhofsschild erinnert - "Wissenschaftsstadt", sondern in seiner ganzen Geschichte von bedeutenden WissenschaftlerInnen geprägt: sowohl in den Geisteswissenschaften (Hegel, Jaspers, Gadamer) als auch den Naturwissenschaften. Einer ihrer bis heute bedeutendsten Vertreter: der Mediziner und Physiker Hermann von Helmholtz, der 1858 bis 1870 hier wirkte und mehrere wissenschaftliche Forschungsbereiche und Institute mitbegründete. Seine 1863 in Heidelberg geschriebene "Lehre von den Tonempfindungen als physiologische Grundlage für die Theorie der Musik" gehört zu den wichtigsten Werken der Hörphysiologie überhaupt. Bis heute regt es physiologische, neurologische und psychologische Hörforscher, aber auch Ästhetiker, Philosophen und Musikwissen-schaftler zur Erforschung des Hörens und Verstehens, vom Ohr bis in die Gehirnareale an.

Dass diese Beschäftigung auch auf künstlerische Weise vor sich gehen kann (und trotzdem in enger Zusammenarbeit mit den akademischen Fachleuten verschiedenster Disziplinen), darüberhinaus aber auch als unmittelbares Konzerterleben für ein Publikum der Gegenwart nachvollziehbar werden kann, sollen die erweiterten Konzertveranstaltungen des KlangForum an verschiedenen Heidelberger Orten (vom Physikalischen Hörsaal der Uni über die Jesuitenkirche bis in die Alte Aula) im Februar 2025 zeigen. Bereits im Vorlauf finden universitär-interfakultäre Lehrveranstaltungen und (vom KlangForum angeregte) Schulprojekte zum Thema statt.

Das KlangForum verbindet seit seiner Gründung vor über 30 Jahren auf aufregende Weise "traditionelle" Musik mit zeitgenössischer, und so sollen auch hier Werke zu/um Helmholtz (etwa von seinem Freund Richard Wagner) neben 5 eigens in Auftrag gegebenen Auftragswerken lebender KomponistInnen in Uraufführungen durch Walter Nußbaums international renommierten Spezial-ensembles SCHOLA Heidelberg und ensemble aisthesis erklingen. Flankiert durch Vorträge, Einführungen und Publikumsgespräche, ein Schulprojekt im Vorfeld sowie die Angliederung eines gemeinsamen Seminars mehrerer Fakultäten der Uni Heidelberg belegen sie einmal mehr die einzigartigen Möglichkeiten der Stadt Heidelberg und der hier auch heute ansässigen hervorragenden Wissenschaftler und Künstler als Wissenschafts- und Kulturstadt.

Weitere Informationen finden Sie unter: www.biennale-neue-musik.com

Dieses Projekt wird gefördert durch die