ewig wechselnd...zur Tiefe nieder
Fälle von Wasser
Kulturkirche Epiphanias, Mannheim

- Uraufführung — Chen Shih-Hui : Trio Bassi , 2025
- SCHOLA HEIDELBERG
- ensemble aisthesis
Leitung: Walter Nußbaum
Das Projekt "Gesang weiterer Geister" (?) verbindet auf ästhetisch-philosophischer und künstlerischer Ebene Werke der Literatur und Musik verschiedener Jahrhunderte zu einem philosophisch-transkulturellen Diskurs.
Die miteinander kombinierten Werke der taiwanesisch-amerikanischen Komponistin Shih-Hui Chen (*1962) und des österreichischen Komponisten Franz Schubert (1797-1828) beziehen sich gleichermaßen auf literarische Vorlagen:
Chen auf Gedichte von Li-Bai (aka "Li Tai-Po") 701-762, Su-shi 1037-1101 und Zhang Jiuling, 673?-740 über einen Wasserfall am legendären chinesischen Kulturberg Lu Shan, Schuberts "Gesang der Geister über den Wassern" auf Johann Wolfgang von Goethes gleichnamiges sechsstrophiges Gedicht von 1779, inspiriert durch den Staubbachfall im schweizerischen Lauterbrunnen.
Zusätzliche Ebene der Veranstaltung ist die Einbeziehung mehrerer früher Versionen desselben Goethe-Textes, die in verschiedenen Besetzungen (vom Fragment eines Kunstliedes für Bariton und Klavier über Quartette für Männerstimmen mit und ohne Begleitung bis hin zur ungewöhnlichen Endfassung[1] für vier tiefe Streichinstrumente und 8 Männerstimmen D 714 von 1821 führen, in dieser Besetzung einem Solitär des Konzertrepertoires).
I've done some research and have been considering writing my piece influenced by Schubert’s setting of Goethe’s text. The imagery and meaning in Goethe's text remind me of three Chinese poems inspired by the waterfall in Mount Lu. Like Goethe's muse, the Staubbach Falls, these poems convey a deep, spiritual connection to nature that transcends time and cultural boundaries. (Shih-Hui Chen, 05.11.2024)
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[1] komponiert ab 1816, posthum veröffentlicht; D484 sowie D538, D704, D705)