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Konfuzius und die neue Weltordnung II

BETRIEBSWERK

Ying Wang
  • SCHOLA HEIDELBERG | ensemble aisthesis

Leitung: Walter Nußbaum und Ekkehard Windrich

Veranstalter: KlangForum Heidelberg

Ying Wang trifft auf „Das Lied von der Erde“

Der sinfonische Liederzyklus "Das Lied von der Erde" (1909) steht als Ausnahmewerk in der Reihe der Sinfonien Gustav Mahlers, gleichzeitig aber in der Tradition des musikalischen Exotismus. (Der Bezug insbesondere auf Verdis "Aida" von 1871, ein Paradestück der Gattung, erweist sich inhaltlich wie im Spannungsverhältnis großer Besetzung und kammermusikalischer Verfeinerung als musikalisch plausibel.)

In einer Gegenwartsperspektive, die die Problematik kultureller Aneignung und Transkulturalität ins Spiel bringt, kann Mahlers Vertonung altchinesischer Lyrik in der Lesart Hans Bethges zum Anlass weiterführender Auseinandersetzung mit dem Exotischen und Fremden, aber auch seiner Konstruktion werden.

Das KlangForum Heidelberg bemüht sich, besonders in Zusammenarbeit mit dem CATS (Centre for Asian and Transcultural Studies an der Universität Heidelberg) um kritische Infragestellung des eurozentrischen Begriffs von Musikgeschichte und Ästhetik. Auch in diesem Sinne ermöglicht das Auftragswerk an die chinesische Komponistin Ying Wang (*Shanghai 1976), eine Reihe von Intermezzi zwischen den sechs Sätzen von Mahler, immer wieder den Perspektivwechsel: Die vom ensemble aisthesis zusammen mit zwei hervorragenden SolistInnen der SCHOLA HEIDELBERG gespielte Adaption von Mahlers Zyklus im Geist der Schoenberg-Schule und des Wiener Vereins für musikalische Privataufführungen (B: Arnold Schoenberg, Rainer Riehn), verbindet sich mit Wangs Uraufführung zu einem neuen, transkulturell gedachten "Lied von der Erde".

Ein Kompositionsauftrag des KlangForum Heidelberg, gefördert durch
In Kooperation mit dem